Stadt Rastatt widerspricht BI zu unrecht

In einer Pressemitteilung kritisierte die BI Lärmschutz Münchfeld/Siedlung das Weißbuch der „Wirtschaftsregion Mittelbaden“ bezüglich der Realisierung der Querspange im Münchfeld.

Das Wochenmagazin RAZ berichtete am 7. Mai 2020 darüber. Die Stadt Rastatt widersprach in diesem Artikel der BI insofern, dass in diesem Weißbuch keine Priorisierung für die Querspange vorgenommen wurde. Dies ist aber auf Seite 55 des Weißbuches definitiv der Fall (s. unten).

Das komplette Weißbuch ist hier abrufbar.

 

Regionales Mobilitätskonzept (Weißbuch) der Wirtschaftsregion Mittelbaden, Seite 55

Die Querspange im Münchfeld wurde auf „mittelfristig“ (m) priorisiert.

Lärmdisplays für Badener Straße (B3) in Rastatt ?

Die Stadt Baden-Baden beabsichtigt im kommenden Jahr drei mobile Lärmdisplays anzuschaffen. Diese Lärmdisplays messen die Lärmbelastung von vorbeifahrenden Kraftfahrzeugen und geben einen Hinweis, dass das Fahrzeug einen bestimmten Lärmpegel übersteigt.

Die Vorstandschaft der BI Lärmschutz B3 Rastatt hat sich ebenfalls darüber Gedanken gemacht ob diese Lärmdisplays für die Badener Straße sinnvoll wären und ist zu folgendem Beschluss gekommen:

Das Aufstellen von Lärmdisplays richtet sich aus unserer Sicht mehr an Verkehrsteilnehmer, die durch besonnenes und rücksichtsvolles Verhalten den von ihren Fahrzeugen emittierten Lärm reduzieren können. Deshalb erscheint es uns durchaus sinnvoll, solche Displays an Straßen, die zumindest teilweise vom „Freizeitverkehr“ betroffen sind, aufzustellen. Im Fall der Badener Straße trifft dies leider nicht zu. Hier ist die Verlärmung durch einen fehlerhaften Verwaltungsakt eingetreten: Es wurde eine neue Infrastruktur  –  B 3 neu und   Autobahnanschluss Rastatt Süd –  gebaut und der durch diese hervorgerufene Verkehr ohne die notwendigen Lärmschutzmaßnahmen durch ein Wohngebiet geführt. Die Bürgerinitiative Lärmschutz Münchfeld/Siedlung e.V. setzt sich dafür ein, dass die eingetretenen Folgen dieser Planung möglichst schnell korrigiert werden und fordert daher eine Begrenzung der Lärmpegel auf die in der 16. BImSchV für Straßenneubauten oder wesentliche Veränderungen an Bestandsstraßen vorgesehenen Lärm-Grenzwerte, die derzeit um mehr als 100 % überschritten werden.

Rastatter Verkehrsärger im SWR

In Ottersdorf und im Rastatter Münchfeld gibt es großen Ärger wegen des hohen Verkehrsaufkommens. Geht es in Ottersdorf hauptsächlich um den Pendlerverkehr ins Rastatter Daimler-Werk, so leiden die Bewohner des Münchfelds hauptsächlich darunter, dass die Badener Straße (B3) vor 10 Jahren zum Autobahnzubringer „heraufgestuft“ wurde, aber keinerlei Lärmschutzmaßnahmen durchgeführt wurden.