Bürgerinitiative äußert Skepsis

Neuplanung der Querspange: Ob und wann gebaut wird, derzeit unabwägbar

Badisches Tagblatt vom 29.11.2017

Rastatt (red) – In Gesprächen mit den Landtagsabgeordneten Sylvia Felder (CDU), Thomas Hentschel (Grüne) und der SPD-Bundestagsabgeordneten Gabriele Katzmarek hat der Verein „Bürgerinitiative Lärmschutz Rastatt Münchfeld/Siedlung“ trotz der Erleichterung über die anstehende Neuplanung der Querspange zwischen Badener Straße und L75 (ehemals B 36) Skepsis geäußert. Es könne nämlich ebenso gut sein, dass sich die Planung der Querspange aufgrund der bei größeren Straßenbauvorhaben üblichen bürokratischen Hürden verzögert und das Projekt erst in den nächsten Landesverkehrswegeplan (2020) aufgenommen wird. Bis zum Baubeginn würden dann weitere fünf oder noch mehr Jahre vergehen, so der Verein.

Wäre – was aufgrund der Bedeutung des Rastatter Benz-Werks für die Region keineswegs ausgeschlossen sei – die Erweiterung des Benz-Werks vor dem Bau der Querspange abgeschlossen, würde dies bedeuten, dass noch weitaus mehr Verkehr als jetzt über die Badener Straße rollen würde. Statt einer Verbesserung der Lärmsituation käme es also zu einer weiteren Steigerung der Lärmemissionen mit allen Folgen für die Gesundheit der Anwohner, befürchtet die BI.

Laut Pressemitteilung des Vereins befanden die Politiker, dass die Querspange die beste Maßnahme zum Schutz der Anwohner in Münchfeld und Siedlung sei. Sie stellten aber auch übereinstimmend klar, dass die Frage, ob und wann die Querspange gebaut werde, derzeit nicht mit Sicherheit zu beantworten sei. Auch bei einer neuen, näher zur Stadt gelegenen Trassenführung sei die Umweltverträglichkeitsprüfung die größte Hürde. Nur wenn sie überwunden wird, könne man damit rechnen, dass die Querspange überhaupt gebaut wird. In den kommenden Wochen werden Vereinsmitglieder weitere Gespräche mit Politikern führen.

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