Die BI Lärmschutz definiert Handlungsziele

Aktuelle Handlungsziele der BI Lärmschutz Münchfeld / Siedlung

 

1) Wir fordern die höchste Priorität für den Bau der Querspange, damit die Badener Straße vom Durchgangsverkehr zur A 5 entlastet wird, bevor die durch die geplanten Erweiterungen im Rastatter Mercedes-Benz-Werk zu erwartende weitere Verkehrszunahme eintritt und im Wohngebiet Münchfeld/Siedlung zu einer neuerlichen Zunahme der Lärm- und Abgasimmissionen führen kann.

2) Wir fordern, dass bis zur Fertigstellung der Querspange durch geeignete Maßnahmen dafür gesorgt wird, dass die verkehrsbedingten Lärmemissionen auf der Badener Straße auf das Niveau der in der 16. Bundesimmissionsschutzverordnung festgelegten Grenzwerte abgesenkt werden. Diese Forderung ist deshalb begründet, weil die Verkehrszunahme auf der Badener Straße auf den Bau des Autobahnanschlusses und dessen Anbindung an die Badener Straße zurückzuführen ist, sodass letztere bzgl. verkehrslenkender Maßnahmen zum Lärmschutz wie eine Neubaustrecke zu behandeln ist.

3) Wir fordern die Ausarbeitung und Bekanntmachung des Lärmaktionsplans unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Öffentlichkeitsbeteiligung. Die Beteiligung der Öffentlichkeit (Bürger/innen, Organisationen, Verbände etc.) ist dabei ein zentrales Element des Lärmaktionsplans.

Priorität für die Querspange

Ein Leserbrief von Iris Sutter, Vorsitzende der BI Lärmschutz, zum Pressebericht im Badischen Tagblatt „Schritt Richtung Querspange“ vom 11. Oktober 2017

 

Dass ein erneuter Anlauf unternommen wird, die Querspange zu bauen, ist außerordentlich begrüßenswert. Schließlich ist sie den Anwohnern als Entlastungsstraße bei der Baumaßnahme Autobahnanschluss Rastatt Süd versprochen worden und hatte es 1995 auch schon mal in den Generalverkehrswegeplan des Landes BW in den vordringlichen Bedarf geschafft, bevor sie 2012 – angeblich wegen mangelnder Umweltverträglichkeit – beerdigt wurde.

Offensichtlich hat man inzwischen eingesehen, dass der Bau der Querspange angesichts des enormen Anstiegs des Verkehrsaufkommens seit Eröffnung des Autobahnanschlusses Rastatt Süd auf der Badener Straße – derzeit wird sie täglich von bis zu 17.000 Kfz., davon 1.550 LKW benutzt – wohl unvermeidlich ist, wenn man nicht ein ganzes Stadtviertel gegen sich aufbringen will.

Erfreulich auch, dass den Verantwortlichen endlich klar geworden ist, dass die Zeit drängt, wobei dahingestellt sei, ob es ausreichend ist, das Projekt erst 2020 in den Generalverkehrsplan einzustellen; mit einem schnellen Baubeginn wäre dann nicht zu rechnen, was angesichts dessen, dass die Lärmemissionen entlang der Badener Straße  weit über den zulässigen Grenzwerten liegen, für die Betroffenen völlig inakzeptabel ist. Aus Sicht desVereins „Bürgerinitiative Lärmschutz Rastatt Münchfeld / Siedlung“ ist es dringend geboten, der Realisierung der Querspange nun die allerhöchste Priorität einzuräumen und sicherzustellen, dass sie fertiggestellt wird, bevor es durch andere Verkehrsprojekte wie den B 3-Lückenschluss und die Anbindung des Baden-Airpark an die A 5 sowie die vorgesehene Expansion bei Mercedes-Benz zu einer weiteren Zunahme des Verkehrs zwischen Autobahn 5 und Werksgelände kommt.

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