Siedlung fürchtet mehr Verkehr in den Wohngebieten
Mehr Verkehr im Münchfeld durch Erweiterung Daimler-Werk Rastatt
Der Automobilkonzern Daimler möchte sein Werk in Rastatt um ein Zentrum für E-Mobilität erweitern. Dabei sind Erweiterungsflächen südlich des jetzigen Standorts im „Rastatter Bruch“ angedacht.
„Eine südliche Erweiterung der Industriefläche wird zu mehr Verkehr auf der Badener Straße durch unsere Wohngebiete Münchfeld uns Siedlung führen“, so Iris Sutter, Vorstand des Vereins Bürgerinitiative Lärmschutz Rastatt-Münchfeld /Siedlung. „Dies sehen wir mit großer Sorge, da bereits heute die Lärm- und Abgassituation die Nerven der Anwohner unzumutbar strapaziert“, so Dr. Thomas Kehrer, stellvertretender Vorstand des Vereins.
„Noch mehr Verkehr, ohne Lärmschutz oder der vom Verein geforderten Umgehungsstraße als sicherlich beste Maßnahme zum Schutz der Anwohner vor Lärm und Abgasen, werden wir nicht hinnehmen. Schon heute sind an vielen Gebäuden die gesetzlich zugelassenen Grenzwerte deutlich überschritten. Eine weitere Erhöhung der Lärmpegel nicht mehr hinnehmbar“, so Sutter und Dr. Kehrer.
„Wir erwarten daher unabhängig von der Werkserweiterung den schnellen Bau der „Querspange“ von der B 3 neu zur L 75, um Münchfeld uns Siedlung vom Durchgangsverkehrzu entlasten, der seit der Eröffnung des Autobahnanschlusses Rastatt-Süd hinzugekommen ist“, so Sutter.
Nicht nur die Daimler Werkserweiterung ist im Fokus des Vereins. Auch die Planfeststellung zum Autobahnanschluss Baden-Airpark und der im aktuellen Bundesverkehrswegeplan 2030 enthaltene Lückenschluss B 3 neu zur B 462 werden zu mehr Verkehr in den Wohngebieten Münchfeld und Siedlung führen, wenn die Umfahrungsstraße nicht gebaut wird. Beide Baumaßnahmen dürfen daher aus der Sicht des Vereins erst ausgeführt werden, wenn die Querspange fertiggestellt ist.
„Aktuell gibt es keine Informationen, ob und wann die „Querspange“ gebaut werden kann“, so Sutter. „Das sollte die Anwohner auf den Plan rufen“.